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Julia Theek im Garten des Kunstspeichers Lübz - Foto: Manuela Heberer

Julia Theek: Upcycling und Zirkuläre Kunst in Lübz

Julia Theek ist Künstlerin und Filmemacherin. Sie initiiert und kuratiert Kunstprojekte – in den Metropolen der Welt ebenso wie im ländlichen Raum. Dem malerischen Örtchen Lübz im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat sie vielfältige Impulse gegeben.

Zwischen Urbanität und Ländlichkeit

Viele Jahre war Julia als Künstlerin in Potsdam aktiv und hat große Ausstellungen in Berlin und anderen Großstädten gestaltet. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass das Leben in den überfüllten Metropolen nicht immer ein Vergnügen ist. Und so lockt sie vor allem in den Sommermonaten großstadtmüde Künstler und andere Interessierte ins Atelierhaus, das von einem verwunschenen Garten am Gerberbach umrahmt wird. Die Künstlerkollegen können in Ruhe und eigenmotiviert an neuen Werken arbeiten oder in der hauseigenen Sommerakademie künstlerische Kurse und Workshops belegen oder selbst anbieten, zu Kunst bzw. Upcycling, zu Scratchart, klassischer Malerei und Kalligrafie. Die Künstlerdozenten kommen aus dem ganzen Land und am liebsten aus der Nachbarschaft aus Mecklenburg, Leipzig, Hamburg oder Berlin. Über beide Welten und das künstlerische Tun zwischen Stadt und Land habe ich mit Julia gesprochen.

PODCAST-Interview

Antje Hinz interviewte Julia Theek für die Studie (2020): Standortoffensive Westmecklenburg: Wirtschaftsförderung 4.0 durch Kultur- und Kreativwirtschaft. Online-Umfrage, qualitative Interviews und Strategiekonzept. Hier mehr…

Leerstand liebevoll umgenutzt

Julia Theek gehört zu den kreativen Zukunftstreibern in Lübz im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Mit innovativen Ideen und Konzepten hat die Potsdamer Künstlerin beherzt den Kampf gegen Leerstand aufgenommen. Ihr wichtigstes Projekt ist der Lübzer Kunstspeicher. Am Ziegenmarkt in der historischen Altstadt bezog sie zwei denkmalgeschützte Geschäftshäuser, u. a. ein ehemaliges Kolonialwarenhaus, und einen Speicher, restaurierte das gesamte Ensemble mit viel Herzblut und beachtlichen Eigenmitteln. Ihr Nutzungskonzept als Atelier- und Ausstellungshaus ist durchdacht und vielfältig: Kunst soll hier nicht nur konsumiert werden, sondern auch produziert. Julia hat daher Seminarräume für Workshops und Kunstkurse eingerichtet, eine Druckwerkstatt, ein Billardzimmer, eine Lounge sowie für längerfristige Aufenthalte von Besuchern 12 Gästezimmer geschaffen, die von Künstlern individuell gestaltet wurden. Ausgewählte Räume können für Ausstellungen genutzt werden, für private Feste und Firmenfeiern.

© MassivKreativ

Kleinstadt neu beleben

Aufbauend auf den Aktivitäten des Lübzer Kunstspeichers möchte die Stadt Lübz ein leer stehendes Quartier am Markt entwickeln. Julia ist überzeugt, dass sich die Innenstadt neu beleben lässt. Ihr Vorschlag: Sie will Sommerateliers für Upcycling-Künstler einrichten, die Produzentengalerie „Zentrum für Zirkuläre Kunst“. Der Begriff kommt aus dem Umfeld der Kreislaufwirtschaft und verfolgt das Ziel, dass Material mehrfach verwendet, also zirkulär kreisen soll (siehe cradle to cradle-Bewegung – siehe Michael Braungart und das von ihm entwickelte Cradle to Cradle-Prinzip). Julia will entsprechend bereits vorhandene Ressourcen einbinden: Ateliers und Wertstofflager sollen aus ungenutzten Räumen entwickelt sowie Ausstellungen und Workshops angeboten werden.

Synergien

Das Zentrum für Zirkuläre Kunst (ZZK) ist für Kreative deshalb besonders interessant, weil hier eine neuartige Künstlerkolonie entsteht, deren Netzwerke sich potenzieren. Leerstand und trostlose Innenstädte werden von Kreativschaffenden mit Schaufensterausstellungen aufgewertet, damit Einheimischen und Gästen das Flanieren in den Innenstädten wieder Spaß macht. Eine Fenster-Ausstellung war 2020 in der Kirchenstr.19/20 zu sehen.

© MassivKreativ

 

Das ZZK möchte nachhaltige Prozesse anstoßen und erforschen, die Öffentlichkeit sensibilisieren und Aufmerksamkeit für kreatives Upcycling generieren. Im Frühjahr 2021 wurde daher der Upcycling- Kunstpreis ausgeschrieben. Ausgezeichnet wurden kreative Einzelprojekte aus Alltagsgegenständen, die die Kluft zwischen Leben und Kunst zu überwinden helfen und die Faszination für bereits gebrauchtes Material steigern. Damit reiht sich der Preis und das Engagement des ZZK in die weltweite Upcycling-Bewegung ein, die ressourcensparende und zirkuläre Prozesse vorantreiben will und mit dem ökologischen Gedanken verbindet, vorhandene Dinge länger und anders zu nutzen, zum Juryvotum.

Kokreatives Schaffen

In der kreativen „Lübzer Bande“ werden ortsansässige Künstler, Handwerker und weitere Engagierte gemeinsam zusammenarbeiten. Sie wollen sich mit anderen Initiativen vernetzen, überregionale PopUp-Ausstellungen kreieren und sie im Netz bekannt machen. Julia ist überzeugt, dass sich: Mit interessanten, lebendigen Orten wie dem Kunstspeicher und der Produzentengalerie das kulturelle Leben und der Tourismus in Lübz spürbar beleben lässt. Mit Dr. Gaja Amigoni kuratierte Julia bereits 2014 eine Schaufensterausstellung gleichzeitig in Lübz und am Comer See in Bergamesco.

© Julia Theek

Upcycling

“Müllvermeidung und eine reflektiertere Haltung zu Konsum sind notwendig“, sagt Julia, dabei muss Upcycling auch im ländlichen Raum stattfinden. Das Thema ist inzwischen in vielen Bereichen der Gesellschaft angekommen. Ausrangiertes erhält ein zweites Leben und oft auch eine neue Funktion. Beim kreativen Umnutzen können Künstler und lokale Handwerker, Jugendliche und überhaupt alle Interessierten zusammenarbeiten. Mit Upcycling wird auch ein jüngeres Publikum erreicht, das im Zuge der Fridays-for-Future-Bewegung klare Vorstellungen von einer nachhaltigen und klimagerechten Zukunft hat. Die verlängerte Nutzungsdauer von Gebrauchsgegenständen und die Müllvermeidung stehen in ganz Europa auf der Agenda. Upcycling kennt keine Einstiegshürden wie die Welt der Kunst. Wer Spaß am Gestalten, Experimentieren, am kreativen Umgang mit ausrangierten Dingen und Objekten und im Bearbeiten von Material hat, für den bietet Upcycling interessante Möglichkeiten „Upcycling ist der globale Name für alte Grundsätze“, erklärt Julia. „Upcycling, Vintage und Shabby chic zeigen das Bedürfnis nach Tradition, nach Geschichte, nach Unikat“. Es gehe darum, alte Patina wertzuschätzen, den Materialwert und seine ästhetische Qualität zu erhalten, erweitert um neue Einsatzmöglichkeiten. Beispiele findet man in ihrem Upcyclingart-Blog. Überregional bietet Julia Vorträge und Seminare zu Recycling und Upcycling an. Auch Firmenberatung gehört zum Portfolio, etwa zur Inszenierung historischer Artefakte, zur Gestaltung digitaler und multimedialer Elemente, die möglichst vielschichtig und nachhaltig sind.

Entschleunigung

Statt im Überangebot der Großstädte zu versinken und nur zu konsumieren bietet der ländliche Raum rundum Lübz Ruhe und Platz zum Atmen, Reflektieren, Gestalten. In Lübz ist alles herrlich entschleunigt. Gäste finden kleinstädtische Gemütlichkeit vor, attraktive Erholungsmöglichkeiten, charmante Cafés und individuelle Restaurants, dazu eine nette solidarische Nachbarschaft. Wer unternehmerischen Mut und Ideen mitbringt, findet finanzierbare Immobilien mit ausreichend Platz für künstlerisches Arbeiten, gestalterische Freiräume und ein potentes Kollegennetzwerk. Das alles schafft Lebensqualität, die Besucher bei zahlreichen Veranstaltungen selbst spüren können, z. B. an den Pfingsttagen zu Kunst offen, Kunst heute, beim Turmfest und bei Kunstradius 40km von Künstlerkollegin Daniela Melzig. Ortsansässige und Neubürger wissen dies zu schätzen.

Neue Vorhaben

Im „Zentrum für Zirkuläre Kunst“ beschäftigt sich seit 2014 ein vielseitig aufgestelltes Künstlerkollektiv mit dem Aufarbeiten von Fundstücken, mit nachhaltiger Kunst und Designlösungen aus gebrauchten Wertstoffen. In diesem Sommer mussten die Workshops abgesagt werden, aber mit dem Mehrgenerationenhaus und dem Projekt „Mobi kommt“ hat Julia den Podcast Radio Lübz ins Leben gerufen. Die erste Staffel mit 12 Podcasts á 12 Minuten über Regionalgeschichte, Kleinstadt-Leben, das Zentrum für Zirkuläre Kunst oder Lübzer Bier entstand im Frühsommer. Theek telefonierte z. B. mit der Bürgermeisterin, einem jungen DJ und dem Geschäftsführer der ortsansässigen Lübzer Brauerei. Alle Podcast sind dauerhaft im Internet abrufbar. Im Lübzer Planetarium, das coronabedingt noch geschlossen ist, werden ausgewählte Podcasts bei „Radio unterm Sternenhimmel“ öffentlich vorgespielt, diskutiert und alte und neue Lübzer Geschichten weitergetragen. Sie sollen Mut machen, neue Ideen für die Region zu entwickeln, die schon heute erahnen lassen, wie die Zukunft von Lübz werden kann, kreativ und spannend, lebenswert und gemeinschaftlich.

Text: Antje Hinz

Im Rahmen des Landeswettbewerbs Kreative Raumpioniere berichtet Julia Theek im Filminterview über ihr kreatives Engagement in Lübz.

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