Künstliche Intelligenz, Bürokratieabbau und die digitale Transformation standen im Mittelpunkt des Spitzentreffens zur Zukunft der Kultur- und Kreativwirtschaft im Bundeskanzleramt. Eingeladen hatten Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer und die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Gitta Connemann. Ziel des Austauschs mit Vertreterinnen und Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft war es, gemeinsame Herausforderungen der Branche zu identifizieren und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft zu gestalten. Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt mit über 200 Milliarden Euro Umsatz jährlich zu den wichtigsten Zukunftsbranchen Deutschlands.

Der Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer hob hervor:

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft steht für Kreativität, Innovation und Wachstum. Neue Technologien, wie KI, können diese Entwicklung enorm beflügeln, wenn wir sie richtig einsetzen. Doch derzeit erleben wir, wie sich KI-Unternehmen Texte, Bilder und Musik aneignen, ohne die Urheber zu beteiligen. Diesen Raubzug gegen die Kreativen in Deutschland und Europa wollen wir stoppen. Unser Ziel ist es, Kreativität als Wettbewerbsfaktor zu sichern und zugleich fair zu vergüten. Nur mit eigenen innovativen Lösungen und nachhaltigen Erlösmodellen für Kreative und Medienhäuser bleibt Europa wettbewerbsfähig. Europäische KI-Entwickler und die Kultur- und Kreativwirtschaft, insbesondere Medien, müssen hier zusammenfinden. Wir dürfen bei KI nicht Zuschauer bleiben, sondern müssen Gestalter sein.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Gitta Connemann betonte:

„Kreativität ist kein Luxus. Sie ist unser Ideentreibstoff für die Zukunft. Sie treibt Innovation an. Deshalb ist die Kultur- und Kreativwirtschaft für die Bundesregierung weit mehr als eine Branche. Sie ist Impulsgeberin für Deutschland: wirtschaftlich stark und gesellschaftlich unverzichtbar. Über 200 Milliarden Euro Umsatz im Jahr zeigen: Diese Branche ist ein Schwergewicht – und ein – noch zu häufig unterschätzter – Motor für Wachstum und Wandel in unserem Land. Die Kultur- und Kreativwirtschaft denkt nicht in alten Mustern sondern gestaltet neue Wege – weit über klassische Kultursparten hinaus. Ihre Ideen prägen unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft, unser Miteinander. Deshalb suchen wir den Dialog mit den kreativen Köpfen unseres Landes. Die Bundesregierung will die Kultur- und Kreativwirtschaft stärker in den Fokus rücken. Und mitten im Zentrum unserer Wirtschafts- und Innovationspolitik verankern. Denn die Kultur- und Kreativwirtschaft ist das Start-up unter den Schlüsselbranchen.“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien teilen sich die Zuständigkeit für die Branche im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu steigern und die Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler zu stärken, hat die Bundesregierung im Jahr 2007 die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft gestartet.

Fotos: © BMWE / Andreas Mertens // CH Kreative Deutschland